- 5483 - 1335. Juli 25. Namslau. i. f. b. Jacobi. Bolezlaus, Herzog v. Schlesien u. H. zu Liegnitz u. Brieg, bek., daß vor ihm die ehrbare Frau Kunegundis, Witwe des Eberhard v. Borow, u. ihr Sohn Simon e. Zinshufe in Symilwicz (Simmelwitz) i. s. Namslauer Gebiet, von der jährlich zu Michaelis 1 Malter Dreikorn u. 1 Vierdung Zins zu entrichten sind, der Namslauer Bürgerin Elisabeth Stintbirynne u. deren Erben ohne Dienst zu Erbrecht verkauft u. aufgelassen haben. Ferner verzichten Frau Kunigunde u. ihr Sohn Simon auf das oberste Recht, die Geschosse, Münzgelder, jederlei Zahlungen, Ehrungen, Lasten, Angarien u. Perangarien über gen. Hufe gegen 16 Skot Gr. unter Vorbehalt des Rückkaufs für diese Summe. Der Herzog bestätigt dies alles. Z.: Die hzgl. Getreuen Barutha von Schachow (rect. Stachow), Gersau (rect. Mersau) v. Pogrella, Schenco v. Schonow, Fulco (rect. Sulco) v. Smedisdorf (Schmitzdorf), Herm. Theonaga (! rect. Thuringus, Döring), Ticzco v. Tarnnewelt (Tannenfeld) [Vgl. Reg. 4253] u. Joh. hzgl. Notar, Ausf. dieses. Bresl. Stadtarch. Fehlerhafte Abschr. des 18. Jahrh. [Die Vorlage hat die Jahreszahl 1315. Dies ist unmöglich, da i. J. 1315 Hzg Bol. noch kein Reitersiegel führte u. Namslau erst seit 1323 besaß. Nach den Zeugen würde das J. 1335 noch am ehesten passen, wiewohl er am selben Tage gleichzeitig in Liegnitz urkundet, vgl. Reg. 5479. Ob das Jahr 1345 in Betracht kommen kann, entzieht sich der Beurteilung, weil a. d. J. nur 3 Urkk. des H. Bol. v. 15. II. dd. Brieg betr. Peiskerau, Kr. Ohlau, v. 20. VIII. dd. Ohlau betr. Ohlau u. 12. XI. dd. Brieg betr. Brieg, bekannt sind] vom Orig., wo das Siegel folgendermaßen beschrieben wird: "Das angehängte Sigill ist ein sehr schwer, aber schadhaftes Sigillum equestre. Das Pferd ist mit einer Wappendecke." Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 29, 1923; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1334 - 1337. Herausgegeben von K. Wutke. |